Biodynamische Osteopathie

In der Biodynamischen Osteopathie wird der Körper in 4 Ebenen oder Zonen eingeteilt. Man kann es sich auch wie die Ebenen einer Tiefgarage vorstellen. Die Reihung erfolgt nach Priorität der Ebenen: Sie beginnt mit der gröberen Zone A und endet mit der feinstofflicheren Ebene D.

Zone A – Körperliche Ebene

Die körperliche Ebene beinhaltet das Nerven-, Binde- (Knochen, Bänder, Knorpel, Faszien ...) und Muskelgewebe. Nach Verletzungen, Fehl- oder Überbelastung oder auch durch chronische Entzündungen entsteht auf dieser Ebene eine Verdichtung bzw. Verhärtung des betroffenen Gewebes. In diesen Fällen wirken lokal angewendete Massagen oder andere Gewebstechniken, wie z. B. Triggerpunkt-Behandlungen und Dehntechniken, sehr gut.

Zone B – Emotionale Ebene

Die emotionale Ebene wird in der Osteopathie auch als Flüssigkeitskörper bezeichnet. Sie reicht bis zu 20 cm über die Körperoberfläche hinaus. Ihre Textur fühlt sich wie Flüssigkeit an. Aufgrund eines starken emotionalen Stresses kann in dieser Zone eine Blockade oder Verformung dieses Elements entstehen.

Zone D – Mentale Ebene

Je mehr sich eine Person mit ihren Gedanken (Sorgen über Vergangenheit und Zukunft), erworbenen Mustern (wie man als Frau/Mann sein sollte, wie eine Beziehung sein sollte, Religiöse Ideologien …) oder Vorstellungen über sich und die Welt identifiziert, desto dichter und fester wird mit der Zeit die mentale Ebene werden. Störungen auf dieser Ebene haben einen großen Einfluss auf den gesamten Körper und dessen Energiefluss.

Dynamische Stille

Auf der Ebene der dynamischen Stille ist das Energiepotential so hoch, dass sich dort keine Art von Läsion halten oder bilden kann. So ist in den häufigsten Fällen das Ziel der Behandlung, den Patient auf diese Ebene zu führen. Dort lösen sich die meisten Störungen und der Körper wird auf allen Ebenen eine Unterstützung erfahren.

Alle diese Zonen sind wie durch einen roten Faden miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Die Einteilung der Zonen von A bis D soll veranschaulichen, dass Probleme auf verschiedenen Ebenen entstehen. Das nachfolgende Beispiel soll die Wirkungsweise der biodynamische Osteopathie verdeutlichen:

Ein Patient leidet unter emotionalem Stress, dem er in diesem Moment nicht gewachsen ist. Dadurch kann sich in der Zone B (emotionale Zone) eine Blockade entwickeln. Da die Zonen miteinander verbunden sind, wird die Störung sogleich auf die darunterliegende Zone A (körperliche Zone) übertragen. Zone A beinhaltet unter anderem die Muskulatur, die anfängt, sich zu verspannen. Als Folge dessen entstehen oft Kopfschmerzen und Nackenverspannungen. Um dieses Problem effizient zu behandeln, muss es in der Zone, in der es entstanden ist, gelöst werden (also in Zone B). In diesem Falle würden klassische Massagen keine Verbesserung erzielen, da sie nur in der Zone A (körperliche Zone) ihre Wirkung zeigen, sprich die Symptome würden immer wieder auftauchen.

Durch die Herangehensweise der biodynamischen Osteopathie kann man sich vom Körper zeigen lassen, auf welcher Ebene die Störung ihren Ursprung hat, um dort die Blockade zu lösen. Da der Körper die unglaubliche Fähigkeit der Selbstheilung besitzt, wird er alles unternehmen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Als Therapeut habe ich die Aufgabe, diesen Prozess entstehen zu lassen und ihn zu begleiten. Diese Erläuterung soll verdeutlichen, dass es bei dieser Art zu behandeln darum geht, die Ursache zu lösen, um eine anhaltende Verbesserung zu erzielen.